Sonntag, 17. März 2024

Minimal--invasiver Ersatz der Trikuspidalklappe an der Zentralklinik Bad Berka

Erstmals in Thüringen wurden vor 2 Wochen an der Zentralklinik zwei Patienten erfolgreich mittels Katheterverfahren künstliche Trikuspidalklappen implantiert: Mit dem interventionellen Trikuspidalklappenersatz ist nun auch die letzte der vier Herzklappen ohne große Operation minimal-invasiv in Schlüssellochtechnik ersetzbar. 


Prof. Harald Lapp, Chefarzt der Klinik für Kardiologie plante und führte den Eingriff mit einem interdisziplinären und  interprofessionellen Team aus der Kardiologie, Herzchirurgie und Anästhesie durch. Die Patienten   konnten sich  rasch von dem minimal invasiven Eingriff erholen und sind bereits nach Hause entlassen worden.


Die Trikuspidalinsuffizienz ist eine häufige Erkrankung, die hauptsächlich ältere Menschen betrifft. Viele Menschen sind davon betroffen, allerdings in ganz unterschiedlichen Schweregraden.

Die Trikuspidalklappe ist eine von vier Herzklappen und das Einlassventil der rechten Herzkammer. Durch sie fließt das sauerstoffarme Blut aus dem Körper in die rechte Herzkammer, um von da aus in die Lungen gepumpt zu werden. Die Trikuspidalklappe verhindert den Rückfluss des Blutes in den Körper während des Pumpvorgangs. Bei einer Insuffizienz dieser Klappe leiden die Betroffenen u. a. unter Wassereinlagerungen, vor allem in den Beinen, Abgeschlagenheit und Müdigkeit, Zunahme des Bauchumfangs durch Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum und einer Beeinträchtigung der Leber- und Nierenfunktion durch Blutstau in den beiden Organen.  

PD Dr. Björn Göbel, Dr. Norbert Salewsky, Dr. Philipp Lauten, Dr. Stephanie Ehler, Dr. Carsten Salomon und Prof. Dr. Harald Lapp (v.l.n.r.)  Foto: privat


Bisher gab es die Möglichkeit, die undichte Trikuspidalklappe schonend auch am schlagenden Herzen zu operieren. Da viele Patienten jedoch mehrfacherkrankt sind und z. B. Leber- oder Nierenschädigungen haben, erhöht sich das Risiko für eine solche OP: 

Neue Entwicklungen bei minimal-invasiven Behandlungsmöglichkeiten der undichten Trikuspidalklappe haben sich rasant entwickelt. So gibt es verschiedene Verfahren, wie z. B. das Clip-Verfahren zur Reparatur der defekten Klappe oder das kathetergestützte Einbringen eines Bandes.

 

„Mit der neuen  Evoque-Klappe ist der Eingriff ohne operative Eröffnung des Brustkorbs über einen kathetergestützten Zugang durch die Vene möglich. Für viele Patienten bedeutet dies eine Möglichkeit, dass ihre Trikuspidalklappen-Insuffizienz beseitigt und die Lebensqualität erhöht wird. Diese Entwicklung ist auch für uns eine besondere Innovation“, so Prof. Harald Lapp.  

Unabdingbar und entscheidend für den Erfolg ist, dass Kardiologen und Herzchirurgen eng zusammenarbeiten, davon ist Prof. Harald Lapp  überzeugt: „Die interdisziplinäre Arbeit mit Dr. Thomas Kunze, dem Chefarzt der Klinik für Herzchirurgie, die eine große Expertise in der operativen Herzklappentherapie auszeichnet, ist hier besonders hervorzuheben und auch strukturell in unserem Herzzentrum verankert.“

 



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Donnerstag, 18. Januar 2024

Die besten Naturfotos in Gotha bestaunen

Fliegende Fische, vielfarbig schillernde Gesteinsformationen, fein verästelte Flussläufe und tosende Wellen - die Natur in all ihrer Schönheit auf Fotos gebannt.
Die besten Motive hat eine Jury aus rund 20.000 eingesandten Fotos ausgewählt. Es ist die prämierte Siegerauswahl des Glanzlichter-Wettbewerbs 2023. https://www.glanzlichter.com/
An dem renommierten Fotowettbewerb nehmen seit 1999 Fotobegeisterte aus aller Welt teil. Und wie in den Vorjahren ist die Siegerausstellung in der Orangerie in Gotha zu sehen. (Text & Fotos: www.kahbox.de)
Vom 21. Januar bis 10. März 2024 können die besten Bilder der unterschiedlichen Wettbewerbskategorien wie „Beauty of Plants“ oder „Artist on Wings“ im Orangenhaus bestaunt werden.
Der Eintritt kostet 6,- Euro (ermäßigt 3,- Euro). Für alle bis 18 Jahre ist die Ausstellung in der Gothaer Orangerie kostenfrei. https://www.stiftung-friedenstein.de/ausstellungen-und-veranstaltungen/glanzlichter-2023
Interessenten können natürlich auch in der Ausstellung einen Katalog mit vielen zusätzlichen Informationen erwerben.



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Mittwoch, 6. Dezember 2023

Wer hier steht, der hat Thüringens höchsten Punkt erreicht


Der Schneekopf bei Gehlberg ist mit 978 Metern die zweithöchste Erhebung im Thüringer Wald. Der Schneekopf ist vulkanischen Ursprungs. Wanderer haben hier schon öfters eine der bekannten Schneekopfkugeln gefunden, die im Inneren Kristalle (Achate) ausbilden.

Der Aussichtsturm auf dem Schneekopf wurde 2008 erbaut. Wer die Aussichtsplattform besteigt, der hat mit 1001,11 Metern den höchsten Punkt Thüringens erreicht.
Der 25 Meter hohe Fernmeldeturn steht neben dem Aussichtsturm. In der DDR wurde er von der SED des Bezirkes Suhl als Richtfunkzentrale genutzt.
Der Schneekopf ist heute ein beliebtes Ausflugsziel der Thüringer. Wanderer kommen zu jeder Jahreszeit auf den Berg und genießen von der Aussichtsplattform den Blick weit ins Land.
(Fotos & Video: bahnhof-erfurt.de)
Von hier oben kann man bei guter Sicht die Rhön, das Thüringer Becken, den Ettersberg bei Weimar und Oberhof sehen. Ja, und bei superguten Sichtverhältnissen blickt man bis zum Brocken im Harz oder zum Schneeberg im Fichtelgebirge.
Doch im Winter sind es vor allem die Langläufer, die hier um und über den Berg ihre Runden drehen. Loipe um den Schneekopf.


In der DDR wurden der Berg und sein Umfeld zum militärischen Sperrgebiet erklärt. Der 1852 erbaute achteckige Aussichtsturm auf dem Schneekopf wurde am 18. August 1970 gesprengt. 
Erst nach der Wende im Jahre 1989 durften die Menschen wieder die Aussicht von diesem Berg genießen. Der Schneekopf wurde wieder für jedermann frei zugänglich!
Jährlich am ersten Wochenende im Juli feiert man seit 1999 das Schneekopf-Gipfeltreffen. Dieses Volksfest beginnt mit einer Stern- wanderung zum Gipfel.





Die "Neue Gehlberger Hütte" auf dem Schneekopf wurde 2009 eröffnet. Sie ist  die höchstgelegene bewirtschaftete Hütte im Thüringer Wald.



Dienstag, 5. Dezember 2023

Ilmenaus Wintersportparadies: Der Lindenberg

Viele Touristen, Wanderer und Gäste aus nah und fern kommen jedes Jahr in die Goethe- und Universitätsstadt Ilmenau am nordöstlichen Rand des Thüringer Waldes. Und so mancher von ihnen besteigt auch den berühmten Hausberg der Ilmenauer, den Kickelhahn (861 m), der oft von Goethe und anderen Persönlichkeiten besucht wurde und so seine große Bekanntheit über die Stadtgrenzen hinaus erlangte.

Aber Ilmenau hat noch ein weiteres Highlight, einen weiteren Hausberg, den vor allem die Einheimischen für Winter- und Sommersport nutzen: den Lindenberg.  Der 749 Meter hohe Berg im Stadtgebiet ist vor allem im Winter gut besucht. Hier wurden einst bedeutende Rodel- und Bobwettkämpfe auf Naturbahnen ausgetragen.

2019 wurde der neue Aussichtsturm errichtet. Er ist 9,15 m hoch
Heute sind es Downhill-Abfahrten und Mountainbike-Wettkämpfe von nationalem Rang, die Besucher anlocken. Aber auch Freizeitsport wie Eisstockschießen, Rennrodeln und Skifahren bzw. Wandern werden am Berg ausgeübt.

Unbeschreiblich schön jedoch sind zu jeder Jahreszeit die Aussichten vom Gipfel. Vom Aussichtsturm sieht man die Stadt Ilmenau und das nördliche Vorland des Thüringer Waldes.

Fotos: Edward Santoso Muchlis
Blick auf die Goethe- und Universitätsstadt Ilmenau

Auf dem Lindenberg befinden sich fast alle Wintersportanlagen der Stadt Ilmenau. Neben zwei Skisprungschanzen existiert auch ein alpiner Abfahrtshang an der Westseite des Berges, der 750 Meter lang ist. 200 Höhenmeter überwinden die Abfahrtsläufer, wenn sie ins Tal rauschen. Natürlich gibt es  einen Lift, um bequem wieder nach oben zu kommen.

Im Sommer erfreut Besucher das dichte Wanderwegenetz rund um den Berg.
Eigentlich ist ganzjährig am Ilmenauer Lindenberg immer was los. Die Besucher sichern auch den beiden Gaststätten "Bobhütte" (siehe Foto) und "Rodelklause" ihr Auskommen.



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Montag, 4. Dezember 2023

Winter in Thüringen - Hier erfahren Sie alles über die Wintersportbedingungen im Thüringer Wald


24 Stunden am Tag erreichen Sie das Thüringer Schneetelefon. Kostenlos können Sie dort die Wintersport- bedingungen in den Orten des Thüringer Waldes erfahren. 
0800 7236488

Die Thüringer Wintersportorte mit ihren Abfahrtshängen, Rodelbahnen, Eisbahnen, Langlaufloipen sind auch in diesem Jahr über Weihnachten und Silvester gut gebucht. Jetzt wo in vielen Orten auch genügend Schnee liegt bekommt man kaum noch ein Bett. 

Über die Schneehöhen können Sie sich natürlich auch im Internet informieren: Hier klicken!


Dieses schöne Winterfoto machte  Eckhard Griebel in seiner Heimat Suhl-Heidersbach.
Klicken Sie auf die Bilder und sehen Sie alles groß!

Montag, 18. September 2023

Kürbiszeit im Erfurter egapark

Unter dem Motto "Der Wald ruft" steht noch bis zum 31. Oktober die Kürbis-Ausstellung im Erfurter egapark.

Gigantische, übergroße Figuren von Waldbewohnern wurden aus verschiedenen Kürbissorten, mit unter-schiedlichen Formen und Farben, zusammengefügt.

Insgesamt "verbauten" die Initiatoren 50.000 Kürbisse. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Übrigens endet die Kürbis-Ausstellung am 31. Oktober ab 14 Uhr mit einem großen Kürbis-Erntefest. Da gibt es viel zu erleben: Musik, Bastelangebote, Lampionumzug, Kinderkrimi mit Verfolgungsjagd, und natürlich erhält man auch viele Informationen rund um den Kürbis. Ja, und wie in jedem Jahr darf sich jeder einen Kürbis schnappen und mit nach Hause tragen.
Unser Tipp: 
Im Monat September können Sie jeweils freitags den gesamten egapark mit preiswerten Tickets besuchen. Verkauft werden diese Eintrittskarten ausschließlich im Besuchershop am Haupteingang. Ifos hier!

Beim Besuch des Erfurter egaparkes erwarten Sie 36 Hektar Gartenschau- und Erlebniswelt. Liebevoll gestaltete Themengärten, Thüringens größter Spielplatz, das einzigartige Wüsten- und Urwaldhaus Danakil, das größte ornamental bepflanzte Blumenbeet Europas und das Deutsche Gartenbaumuseum.


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Montag, 28. August 2023

Jugendliche arbeiten an Buchenwald-Gedenkweg

Vom Bahnhof Weimar auf den Ettersberg bis zur Gedenkstätte Buchenwald führt über rund zehn Kilometer ein Gedenkweg. Bereits seit 2007 pflegt die Buchenwaldbahn-Initiative die Strecke, um an die Deportation von Kindern und Erwachsenden ins Vernichtungslager Auschwitz zu erinnern. 
Die Nazis hatten 1944 tausende Menschen über die Zugstrecke transportiert. Zuvor hatten Häftlinge die Bahnstrecke 1943 in wenigen Monaten errichten müssen. Hintergründe liefert auch die Bundeszentrale für politische Bildung.  
Jedes Jahr kümmen sich nun seit mehr als 15 Jahren junge Erwachsene aus aller Welt um den Holocaust-Gedenkweg.
Fotos & Text: bahnhof-erfurt.de
Im August 2023 gab es wieder ein Workcamp, 14 Freiwillige waren diesmal dabei. Sie waren unter anderem aus Armenien, Deutschland, Frankreich, Tschechien, der Ukraine und Ungarn angereist. 
Zusammen entfernten sie Buschwerk und Äste. Außerdem gravierten sie weitere Erinnerungssteine mit den Namen von deportierten Kindern und Jugendlichen. 
Bislang säumen 341 Erinnerungssteine die einstige Bahnstrecke. Die Jugendlichen recherchieren jeweils in Archiven auch biografische Hintergründe zu den Kindern und deren Familien.


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Donnerstag, 17. August 2023

Angebot für Demenzerkrankte und ihre Angehörigen

Seit 2021 läuft an der Friedrich-Schiller-Universität Jena ein Forschungsprojekt für Menschen mit Demenz  und ihre pflegenden Angehörigen. Dabei soll die Wirksamkeit und Akzeptanz von persönlicher Lieblingsmusik bei Menschen mit Demenz untersucht werden. Die Teilnahme an diesem Projekt ist kostenlos.
Die individualisierte Lieblingsmusik umfasst Musikstücke, die einen persönlichen Bezug zum Leben der Person vor der Demenzerkrankung haben. Lieder aus der Kindheit, Jugend, Erwachsenenzeit. Sie beschreiben einen Teil der Biografie der Menschen mit Demenz und sind mit positiven Erfahrungen und Gefühlen verbunden.

* Die Durchführung der Studie erfolgt bei den Teilnehmenden zu Hause und erstreckt sich über einen Zeitraum von ca. 18 Wochen. 
* Die Menschen mit Demenz werden zufällig in zwei Gruppen eingeteilt. 
* Eine Gruppe hört über sechs Wochen regelmäßig jeden zweiten Tag für 20 Minuten über Kopfhörer die persönliche Lieblingsmusik.
* Die Musik wird über eine eigens entwickelte App auf einem zur Verfügung gestellten Tablet abgespielt. 

Foto: Sami Durani I Universität Jena


Es sind keine technischen Vorkenntnisse notwendig.  Sie erhalten eine ausführliche Anleitung zur Bedienung des Tablets und der Umsetzung des Musikhörens. 

* Die zweite Gruppe hört zunächst keine Musik und gestaltet wie gewohnt den Alltag und erhält dann nach Ablauf der Interventionszeit ebenfalls ein Musikangebot.

Es können Menschen mit einer ärztlich diagnostizierten Demenzdiagnose ohne gravierende Hörprobleme, die zuhause leben, gemeinsam mit ihren pflegenden Angehörigen teilnehmen. 


Haben Sie Interesse an einer Teilnahme? 

Melden Sie sich per E-Mail (musikprojekt@uni-jena.de) oder Telefon (Montag, 10-11 Uhr & 13-14 Uhr: 03641 945948 oder Donnerstag, 9-10 Uhr & 14-15 Uhr: 03641 945956). Das Team der Uni Jena informiert Sie gern ausführlich!


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Donnerstag, 10. August 2023

Erfurter Wochenmarkt ohne ERFURTER BLUMENKOHL

Blumenkohl gedeihte bisher auf den Feldern rund um Erfurt gut. Seit Mitte des 18. Jahrhunderts erntete man hier auf den fruchtbaren Böden viele Tausend dieser schmackhaften weißen Köpfe.

Christian Reichart (1685 - 1775), der Begründer 
des  Erwerbsgartenbaus, führte Blumenkohl 
1760 in Erfurt ein.
Um 1900 herum bauten die Erfurter so viel Blum- enkohl an, dass sie ihre Ernten bis ins Rheinland verkauften.

Ältere Erfurter*innen werden sich noch gut erinnern: In den Gaststätten der Stadt konnte man ganze Blumenkohlköpfe mit brauner Butter oder Sauce Hollondaise für wenig Geld bestel- len. Ohne Kartoffeln, ohne Schnitzel versteht sich.

Schade, warum steht so ein leckeres und einfaches Gericht heute nicht mehr auf den Speisekarten unserer traditionsbewussten Gastronomen? Der Blumenkohl hat es verdient, dass man ihm einen besonderen Platz auf den Speisekarten der Stadt Erfurt einräumt.

Doch sei es drum, den Erfurter Blumenkohl wird es bald nicht mehr geben. Kosten (Lohn, Dünger, Wasser) und klimatische Verhältnisse machen einen Anbau zu akzeptablen Preisen nicht mehr möglich. Zwei Erfurter Erzeuger haben den Anbau von Blumenkohl zu Gunsten anderer Kulturen beendet und die, die noch auf ihren Feldern Blumenkohl kultivieren, haben die Anbauflächen drastisch verkleinert, dies bedeutet, heimischer Blumenkohl ist künftig nicht mehr so etwas Alltägliches wie einst, sondern ein edles Gemüse für den besonderen Anlass.
 



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Sonntag, 16. Juli 2023

In Stützerbach wird eine alte Tradition gepflegt

Wie in alten Zeiten haben rund 30 Männer und Frauen wieder die Bergwiese oberhalb des Goethemuseums in Stützerbach abgesenst. Schon zum zehnten Mal waren Mitte Juli begeisterte Senser gekommen, um die historische Tradition am Leben zu erhalten. 
Außerdem dient das klassische Heumachen der Landschaftspflege und sichert die reiche Artenvielfalt der „Bielers Wiese“. Der Förder- und Freundeskreis Goethemuseen Ilmenau-Stützerbach und der Verein STÜBAleben hatten zur Heumahd eingeladen. Los ging es wie in früheren Zeiten 6 Uhr, noch bevor die ersten Sonnenstrahlen auf die Wiese fielen.
Tex & Fotos: kahbox.de
Die Sensen wurden zwischendurch immer wieder mit angefeuchteten Wetzsteinen nachgeschliffen. Steinschläge und Beulen wurden fachgerecht mit dem Hammer aus dem Sensenblatt gedengelt (Foto). Nach getaner Arbeit wurde in der Kulturscheune Stützerbach  beim gemeinsamen Frühstück ausgiebig gefachsimpelt.


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Dienstag, 11. Juli 2023

Dem Urwald aufs Dach steigen: Nationalpark Hainich

Wir Thüringer haben mit dem Hainich (160 Quadratkilometer) zwischen Eisenach, Mühlhausen und Bad Langensalza eines der ursprünglichsten zusammenhängenden Laubwaldgebiete Deutschlands. Und mittendrin Deutschlands 13. Nationalpark, den NATIONALPARK HAINICH, der seit 2011 zum UNESCO-Weltnaturerbe zählt.

Thüringens einziger Nationalpark lässt erahnen, wie der Urwald zu Beginn unserer Zeitrechnung ausgesehen hat. Das Ziel der Parkverwaltung: Schutz des heimischen Buchenwaldes und die Schaffung eines mitteleuropäischen Urwaldes, in dem man der Natur freien Lauf lässt.

Fotograf: Rüdiger Biehl, Nationalpark Hainich
Fotograf: Thomas Stephan, www.thomas-stephan.com

Der Hainich-Nationalpark ist heute Thüringens beliebtestes Ausflugsziel. Gäste aus nah und fern, Familien, Gruppen, Einzelwanderer schätzen besonders im Sommer das mächtige geschlossene schattenspendende Buchen-Blätterdach. Jedes Wochenende gibt es Führungen. Kinder können klettern, rutschen, balancieren, erfahren Spannendes über Tiere oder tummeln sich auf dem Abenteuerspielplatz. 

Die Mitmachschautafeln laden alle ein, ihr Wissen zu überprüfen bzw. zu mehren. Ja, und wer jetzt schon Lust auf solche Entdeckungen bekommen hat, der sollte sich die Webseite des Naturparks ansehen (Rote Schrift oben!)
Wildkatze auf dem Sprung 
Fotograf: Thomas Stephan,
www.thomas-stephan.com
Schwarzspechtfamilie im Nationalpark Hainich. Fotograf: Thomas Stephan,
www.thomas-stephan.com
Luchs, Wildkatzendorf Hutscheroda.
Fotograf: Johannes Husch
www.johanneshulsch.de
Bei einer Führung oder auch auf eigene Faust mit leisen Sohlen kann man viele Tiere entdecken: Europäische Wildkatzen, 15 Fledermausarten, 7 Spechtarten, mehr als 500 Käferarten, Graukaninchen, Dachse, Waschbären... und vieles mehr.

Fotograf: Edward Santoso Muchlis
Der Baumkronenpfad, 44 Meter hoch und 546 Meter lang, ist ein Highlight im Nationalpark Hainich. Der barrierefreie Höhenweg offenbart ein 360-Grad-Panorama über das Thüringer Becken und den Hainich.

Etwa 20 solcher Baumwipfelwege gibt es in Deutschland. Viele Kenner von Baumkronenwegen nennen den hier im Hainich als einen der schönsten.

Der Baumkronenpfad liegt an der Thiemsburg im Nationalpark etwa 10 Kilometer von Bad Langensalza entfernt. 


Fotograf: Thomas Stephan,
www.thomas-stephan.com
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Donnerstag, 6. Juli 2023

Das Suhler Fahrzeugmuseum ist ein wahres Raritätenkabinett

Was für Laien so schön aussieht, ist für Fahrzeugliebhaber "großes Kino". Da wir um die Leidenschaft wissen,  haben wir die Fotos extra groß gewählt. Doch Interessenten waren schon lange vor Ort,  haben sich alles ganz nah angesehen. Oder es steht zumindest ein Besuch des Suhler Fahrzeugmuseums in ihrem "Reiseplan".
AWO 425
Simson E 350
Simson Supra A
Die AWO 425 ist der einzige erhaltene Prototyp der AWO 425 von 1949, gewissermaßen die "Ur-AWO".

Das wahrscheinlich einzige erhaltene Exemplar eines Simson Supra Typ A Baujahr 1932, 8 Zylinder, Hubraum 4763 cm³, Leistung 90 PS, Höchstgeschwindigkeit 120 km/h. Von diesem Typ wurden nur 40 Stück gefertigt.

Prototyp der Simson E 350. Die Entwicklung der fast serienreifen Typenreihe Simson E 250 / E 350 wurde 1960 auf Weisung der zentralen DDR-Wirtschaftslenkung gegen den Widerstand des Werkes abgebrochen und die Produktion des 4-Takt Motorrades Simson (AWO) 425 S musste Anfang 1962 eingestellt werden. (Fotos: Eckhard Griebel)

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Freitag, 30. Juni 2023

Turmfalken im Thüringer Umweltministerium beobachten

Bereits seit mehreren Jahren bietet das Thüringer Umweltministerium in der Erfurter Beethovenstrasse einem Turmfalken-Pärchen ein Zuhause. In dem Vorsprung einer ehemaligen Lüftungsanlage nisten und brüten die Turmfalken (Falco tinnunculus).

Auch in den Vorjahren geschah die Eiablage von Ende April bis Anfang Mai. Nach ca. 4 Wochen Brutzeit schlüpfen die Jungen. 

Danach organisiert das Turmfalken-Pärchen die Fütterung mit Kleinsäugetieren wie Mäusen, gelegentlich Kleinvögel, Eidechsen, Insekten und Regenwürmer. Ungefähr 35 Tage nach dem Schlüpfen können die Jungvögel fliegen und lernen  nach dem Ausflug das selbstständige Jagen.

In Thüringen gibt es nach Angaben der Staatlichen Vogelschutzwarte Seebach rund 3 000 Turmfalkenpaare. Für Deutschland werden etwa 50 000 Turmfalkenpaare angenommen.

Hintergrund 
Die Turmfalken (Falco tinnunculus) sind die in Mitteleuropa am häufigsten vorkommende Falkenart. Sie sind sowohl in naturnahen ländlichen Gebieten, als auch in den Städten zu finden. Turmfalken sind von Natur aus überwiegend Felsenbrüter. In menschlichen Siedlungen werden als Nistplätze auch Nischen und Hohlräume in oberen Stockwerken von Gebäuden angenommen. Die häufig genutzten Brutplätze an Kirchtürmen gaben den Turmfalken ihren deutschen Namen.




Die Aufzucht der Turmfalken-Jungen kann in unserer Fotogalerie unter umwelt.thueringen.de/themen/top-themen/falken-kamera mitverfolgt werden. Dort stellen wir regelmäßig Bilder aus der Bruthöhle zur Verfügung.

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Donnerstag, 29. Juni 2023

Thüringens höchster Wasserfall ist eine Attraktion

Jährlich kommen 80 000 Touristen nach Brotterode-Trusetal, um Thüringens höchsten Wasserfall zu sehen. Die künstlich angelegte Attraktion entstand 1865.  Ein einheimischer Unternehmer finanzierte damals das Projekt.
Von April bis Oktober stürzt sich ein Teil des Trusewassers mit tösendem Geräusch über drei Kaskaden 58 Meter in die Tiefe, um sich dann wieder mit dem Rest des kleinen Flüsschens Truse zu vereinen.

Im Winter stellen die Thüringer ihren Wasserfall ab, um Frostschäden zu vermeiden.

Wer sich die Anlage des Wasserfalls genauer ansehen möchte, dem sei ein kleiner Rundweg empfohlen, der mit 228 Stufen beginnt und insgesamt 3,8 Kilometer lang ist.

Jährlich am zweiten Juliwochenende  gibt es am Trusetaler Wasserfall das Wasserfallfest.


Foto & Video: Edward Santoso Muchlis
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Mittwoch, 28. Juni 2023

Wanderziel Salzquelle in Sülzenbrücken

Thüringen ist schön! Thüringen ist ideal zum Wandern und Radfahren. Im Thüringer Land gibt es steile Berge und sanfte Hügel, viel Wald, saftige blühende Wiesen, viele Burgen und Schlösser und natürlich viele Tiere von groß bis klein. Kurzum, wer nach Thüringen kommt, der kann was erleben und das egal, wie prall sein Geldbeutel gefüllt ist. 

Vor allem die Erfurter und jene, die noch näher dran sind, lieben das Drei-Gleichen-Gebiet mit seinen imposanten drei Burgen und dem gemütlichen Weg auf einem Höhenzug (Gustav-Freytag-Weg), der zwei der Burgen verbindet.
Neben den bekannten drei Burgen und ihrem ganzen sehenswerten Drum und Dran sind es wohl auch die "Kleinigkeiten", die so manchen Wanderer oder Rad- fahrer hierher locken.

Die bunten Wiesen mit zahl- reichen Orchideenarten, die Karstquelle Spring in Mühlberg oder die unweit von Sülzen- brücken plätschernde nun schon über 1500 Jahren alte Salz- quelle, die man hunderte von Jahren zur Salzgewinnung in der Region  nutzte.
Warum da salzhaltiges Wasser viele Jahre aus der Erde kam, ist auf einer Schautafel beschrieben. Grund- und Quellwasser haben wohl Salzlager ausgewaschen und es an die Oberfläche gebracht. Heute, so auf der Schautafel zu lesen, fördert die Quelle nur noch Süßwasser. Mögliche Ursachen werden für Wissbegierige erklärt.
2018 haben Heimatfreunde das Gebiet rund um die Quelle hübsch gemacht.

Pflanzen wie Seggen, Saugrasgewächse, Salzbinsen finden in den Salzwiesen günstige Lebensbedingungen.

Aber auch eine reichhaltige Fauna kann hier beobachtet werden:

131 Vogelarten, 41 Schneckenarten und 121 Laufkäferarten und viele Insekte
n wurden hier von Naturkundlern bereits entdeckt.
Vielleicht ist ja die Salzquelle in Sülzenbrücken Ihr nächstes Wanderziel? Nehmen Sie sich einen Picknick-Korb mit! An der Quelle ist es schattig und man findet einen bequemen Sitzplatz am rauschenden Wasser.


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Mehr aus und über Thüringen:

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